
Ergebnis
- Die hochwertigen stadträumlichen, architektonischen und künstlerischen Qualitäten des Ensembles können bei der anstehenden energetischen Gebäudesanierung fast vollständig erhalten bleiben.
- Die Rechenverfahren nach WSVO und EnEV zeigen bei unterschiedlichen Einzelaspekten annährend identische Gesamtergebnisse. Im Detail sind die moderneren Werte nach EnEV zu verwenden.
- Der Jahresheizenergiebedarf kann bis zu 74 % reduziert werden.(75% nach WSVO)
- Durch den neuen Energiemix der Fernwärme Ulm und eine vollständige Sanierung des Zentrums wird der äquivalente CO2-Ausstoß von ursprünglich 175.000 kg auf 18.000 kg reduziert.
- Durch den Einbau einer ca. 300 m² PV-Anlage auf den Dächern von Kirche und Gemeindehaus läßt sich der äquivalente CO2-Ausstoß auf Null reduzieren.
Abschätzung der Energieeinsparung
- Durch Verbesserung der Gebäudehülle lassen sich bis zu 33 % des bisherigen Gesamt-Energiebedarfes einsparen.
- Mit einer kontrollierten Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnungsanlage lassen sich weitere 25 % einsparen.
- Nochmals 16 % Einsparungen ergeben sich aus der Verbesserung der Anlagentechnik.
Gebäudehülle
- Erneuern der Fenster (Verglasung und Rahmen, künftiger U-Wert 1,0)
- Innendämmung der Außenwände (20 cm Dämmstoff WLG 045)
- Erneuern Boden gegen Erdreich / Kellerdecken (Ersatz des bisherigen Bodenaufbaus, künftig 10 cm Dämmstoff WLG 045, Trockenestrich, Kirche nicht betroffen)
- Erneuerung der Flachdachdämmung (Ersatz des bisherigen Dachaufbaus, künftig 30 cm Dämmstoff WLG 040)
- Reduzieren der Wärmebrücken (siehe Fassadenschnitte)
Photovoltaik
- 300 m² auf Dächern von Kirche und/oder Gemeindehaus weitere Infos siehe ÖKOBILANZ.
Lüftungstechnik
- Einbau von dezentralen Warmluft-Heizungsstationen in der Kirche
- Thermische Zonierung in der Kirche
- separat beheizte Warmluft-Zonen in der Kirche
- Be-/Entlüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung (KVS-System) im Gemeindesaal
- Kontrollierte Wohnungslüftungsanlage im Pfarrhaus
- Be-/Entlüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung (Gegenstrom-WT) im KIGA
Heizungsanlagentechnik
- Neudimensionierung und Erneuerung der Heizzentralen nach dem reduzierten Energiebedarf
- Einbau bedarfsgeregelter und energiesparender Pumpen
- Einbau optimierter Warmwasserbereiter nach dem Speicherladesystem
- Neudimensionierung und Erneuerung der Rohrleitungen in dem Verbindungsschacht
- Verbesserung der Wärmedämmung an den Rohrleitungen
Regelungstechnik
- Mikroprozessorgesteuerte Regelungstechik für die Kirchenheizung / Zonierung der Bereiche
- Schnell regulierbare und separate Regelungsgruppe für die Sakristei mit Fernbedienung
- Feuchtigkeitssenoren und CO2-Sensoren für die optimierte Steuerungen der Lüftungsanlagen
- Separate Regelungsgruppen für KIGA und Appartements
- Thermische Zonierung von selten genutzen Bereichen durch gesteuerte Thermostatventile
- Bedarfsgerechte und zeitgesteuerte Warmwasserbereitung
- Erneuerung sämtlicher Mess-, Regelungs- und Steuerungseinrichtungen in den Technikräumen
- Fernbedienungen zur einfachen Handhabung mit Automatikfunktionen
- Schulung und Einweisung der Nutzer und Betreiber
Stromtechnik
- Einsatz von Energiesparlampen / Beleuchtungskonzept überprüfen
- Einbau von Zeitschaltuhren bzw. Bewegungsmeldern in Fluren bzw. WC`s
- Optimierung der Beleuchtung nach dem Belegungsplan
- Überprüfung und Austausch von elektrischen Warmwasserbereitern
- Elektrogeräte überprüfen / Verbrauch messen / Trennung vom Netz (nachts)
Regenwassernutzung
- nutzbarer Regenwasserertrag ca. 850 m³/a
- Bedarf für WC-Spülung (KIGA, Appartements, Gemeindehaus) ca. 150 m³/a
- Zisterne mit Vorfilter ca. 18 m³
- Kosten: Rohbau ca. 24.000 DM
Technik ca. 13.000 DM
Gesamt ca. 37.000 DM
Flankierende Maßnahmen
- Solarkollektoren für die Warmwasserbereitung
- Informieren und Schulen der Nutzer (Gruppenleiter, Hausmeister, etc.)


