Stadtvilla in Karlsruhe-Grünwinkel

Planungsbeginn: August 2007
Baufertigstellung: Mai 2009
Wohnfläche: 209 m²
Nutzfläche: 104 m²
Bruttorauminhalt: 1.057 m²
Neubau

Der Baugrund ...

... bietet freiem Blick auf den Karlsruher Stadtfluss "Alb" und dessen parkartige Niederung. Der Bebauungsplan fordert einen Quader mit zwölf Meter Wandlänge, flachem Pyramidendach und exakt sechs Meter Traufhöhe. Auch die Bauherren bringen feste Vorstellungen ein: Offene - großzügig Richtung Westen orientierte - Wohnräume, möglichst energiesparend und gesund.

Der Entwurf ...

... akzeptiert die Vorgaben. Zur Straße hin erweckt das Haus den Eindruck der strengen, geometrischen Geschlossenheit, wie sie sich aus dem Bebauungsplan ergibt. Zum Garten hin werden Außen und Innen miteinander verflochten. Der Außenbereich wird durch einen geschossübergreifenden Rücksprung und die hohe Übereckverglasung gewissermaßen ins Haus geholt. Das Holzdeck der Terrasse setzt den Wohnraum seinerseits nach Außen und über das eigentliche Quadrat hinaus ins Freie fort. Von Innen nach Außen ist das Haus zunehmend entstofflicht.

Im Inneren ...

... wird auf eine streng symmetrische Anordnung verzichtet. Die runde Treppe steht leicht verschoben und bildet dennoch das Zentrum des Hauses. Im EG sind Wohn- und Essraum mit der Küche über eine transparente Schiebetür verbunden. Zugeordnet sind ein Arbeitszimmer sowie ein Gästebad. Durch den Hauswirtschaftsraum hinter der Küche lässt sich die große Doppelgarage direkt erreichen.

Die Offenheit ...

... des EG wird im Obergeschoss fortgeführt. Es ist durch den Luftraum über dem Essplatz mit dem Wohnbereich verbunden, und umfasst drei Schlafräume, eine Ankleide, ein Bad mit „Reinlauf-Dusche" mit Sitzbank und mit einer Badewanne mit Ausblick. Lage und Zuschnitt von Galeriezone und Flur ergeben sich aus den Bewegungsabläufen, wobei alle Räume Tageslicht erhalten.

Das Übereckfenster ...

... zum Garten hin ist mit Dreifachverglasung ausgeführt, um Zugeffekte zu vermeiden. Eine Wandflächenheizung erzeugt behagliche Strahlungswärme, Heizkörper werden nur als Handtuchtrockner eingesetzt. Die Wandflächenheizung reagiert durch die dünne Putzschicht deutlich schneller auf äußere Temperaturveränderungen als Fußbodenheizungen es können, so dass auch kurzfristige Energiegewinne durch eine bessere Besonnung nicht verpuffen.

Das Haus ...

... hat einen Heizungs- und Warmwasserbedarf von unter 40 kWh pro Quadratmeter und Jahr. Dazu tragen weiterhin bei: Eine kontrollierten Be- und Entlüftungsanlage, eine Solaranlage mit Heizungsunterstützung und zur Warmwasserbereitung und die solide Dämmung der Hüllflächen.

Die Innenwände ...

... und Dachschrägen sind mit „atmungsaktivem" Kalkputz und einem offenporigem Silikatanstrich behandelt, in allen Wohnräumen wurde ein geölter Eiche-Massivholz­boden verlegt.