Bausubstanz gegen Licht

Im Sinne der Nachhaltigkeit galt es ein Konzept zu finden, das möglichst viel alte Bausubstanz erhält und den Kindern gleichzeitig ein Maximum an Helligkeit in die Aufenthaltsräume bringt.
Der Eingriff in die Bausubstanz beschränkte sich daher auf die Vergrößerung der Fenster, den Einbau von Oberlichtern und die Säuberung der düsteren Fassade.
Der genutzte Bereich der ehemaligen Pumpenstation gliedert sich in zwei Teile;

  1. eine ca. 3,00 m breite ebenerdige Flurzone an der Längsseite des Geäudes
  2. eine ehemalige, halb eingegrabene Maschinenhalle zwischen Flurzone und völlig erdüberdecktem Wasserspeicher. Beide Bereiche sind über ein gleichmäßig durchlaufendes Fensterband miteinander verbunden. Als einziger Zubau wurde ein kleiner Windfang errichtet.

Etwa einen Meter tieferliegend als der Flur ist in die Maschinenhalle eine Zwischendecke eingezogen worden. Dadurch konnten beide Gruppenräume an die Stirnseiten des Gebäudes gelegt werden. Die neue Halle im mittleren Teil ist gleichzeitig Verteiler und Zentrum des Kindergartens. Von hier werden fast alle Räume erschlossen. Mit ihrer „Theater-Treppe“ lädt sie aber auch zum Spielen und Verweilen ein.
Das unterschiedliche Höhenniveau, die durchlaufende Innenfensterwand und die Oberlichter in der Mitte des Gebäudes lassen die Kinder so unterschiedliche Raumsituationen erfahren: Hell - dunkel, weit - eng, hoch - niedrig, geborgen - öffentlich, massiv - leicht.